Hauptschulen umfassen im Normalfall die fünfte bis neunte oder zehnte Klasse. Als eigenständige Schulform existiert die Hauptschule nicht in allen Bundesländern. Alle schulpflichtigen Kinder, die keiner anderen Schulform nachgehen können oder wollen, müssen dem Gesetz nach die Hauptschule erfolgreich abschließen.
Die Realschule ist eine allgemeinbildende weiterführende Schulform, die bis 1964 als Mittelschule bezeichnet wurde. Schüler der fünften (oder erst siebten) bis zehnten Jahrgangsstufe erhalten nach erfolgreichem Abschluss im Rahmen der Sekundarstufe I die sogenannte Mittlere Reife. Die Mittlere Reife befähigt die Schüler zur Bewerbung um eine Ausbildungsstelle, gewährt den Eintritt zur mittleren Beamtenlaufbahn. Oder sie bietet die Möglichkeit, an einem Gymnasium oder einer Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe das Abitur zu machen.
Die Schulform des Gymnasiums begleitet Schüler von der fünften bis zur zwölften (oder 13.) Jahrgangsstufe. Seit 1955 werden in Deutschland Schulformen, die zur allgemeinen Hochschulreife (Abitur) führen, als Gymnasium oder gymnasiale Oberstufe bezeichnet. Mit dem Abitur eröffnen sich den Schülern alle Arten von Berufsausbildungen, Hochschul- oder Fachhochschulstudien. Mittlerweile gibt es in Deutschland auch die Möglichkeit außerhalb des Gymnasiums die allgemeine Hochschulreife, beispielsweise an Berufsoberschulen, zu erlangen.
In Deutschland ist die Schulform der Gesamtschule am meisten umstritten. Grundgedanke ist die Forderung nach mehr Chancengleichheit im Bildungswesen. Das Konzept der Schulform zielt darauf ab, zu frühen Entscheidungen der Schüler über ihre Bildungslaufbahn entgegenzutreten. Allgemein lassen sich Gesamtschulen in zwei Typen klassifizieren. Es gibt die Schulform der integrierten und die der kooperativen Gesamtschule.
Die integrative Gesamtschule unterrichtet alle Schüler, die eine Empfehlung zur Haupt- und Realschule und zum Gymnasium haben. Im Vordergrund steht das gemeinsame Lernen. Differenzierungen des Lernniveaus der Schüler werden jedoch durch die sogenannten Erweiterungs-, Grund-, und Förderkurse gemacht. In einer kooperativen Gesamtschule sind auch alle Schultypen vertreten, wobei ein getrennter Unterricht der Schüler stattfindet.