Kinder haben in der Schulausbildung unterschiedliche Bedürfnisse und Fertigkeiten – Eltern meist klare Wünsche, wie ihr Kind aufwachsen und lernen soll. Nicht immer gehen sie dabei konform. Erfahren Sie mehr über die Vor- und Nachteile von Privatschulen.
Privatschulen boomen! Als Antwort auf schlechte Pisa-Ergebnisse machen Eltern in erster Linie das starre Schulsystem verantwortlich und suchen verstärkt nach Alternativen in Form von Privatschulen für ihre Kinder. Der Staat fördert ebenfalls die Entwicklung zum pluralistischen Bildungssystem und schafft gesetzliche Regelungen und finanzielle Unterstützung.
Kritiker hingegen prophezeien eine Zweiklassengesellschaft, in der nur Kinder aus reichem Elternhaus das Privatschulen-„Luxusangebot“ wahrnehmen können. Doch das Klischee der Privatschulen als elitäre Bildungsanstalt für Kinder gut betuchter Eltern weicht immer mehr dem realistischen Blick auf die Schulen in freier Trägerschaft: als durchaus erschwingliche und lohnende Investition in eine Alternative zu den staatlichen Schulen. Denn mit letzteren sind immer mehr Eltern und Schüler sehr unzufrieden.
Mittlerweile werden Privatschulen als Bereicherung betrachtet. Natürlich stehen Privatschulen untereinander in Konkurrenz und dürfen ihre Wirtschaftlichkeit nicht aus den Augen verlieren, was sich im Geldbeutel der Eltern widerspiegelt. Für das allgemeine Schulwesen stellen Privatschulen jedoch eine lebhafte Konkurrenz dar. Mittlerweile finden sich Methoden und Konzepte der alternativen und freien Bildungskonzepte der Privatschulen auch in staatlichen Einrichtungen wieder.
Das System der Ganztagsschule, jahrgangsübergreifender Unterricht und Ansätze pädagogischer Konzepte nach Montessori oder der Waldorfpädagogik werden probeweise eingeführt. Wozu also viel Geld dafür bezahlen, wenn die „normalen“ Schulen versuchen den gleichen Weg zu gehen? Versuchen – das ist die entscheidende Aussage dabei.
Vom Staat finanzierte Schulen können zwar das pädagogische Konzept verändern und Vorschläge zur Verbesserung der Lage machen. Die Lage bleibt dennoch die gleiche. Die Klassenstärke kann nicht minimiert werden, Gelder für zusätzliche Angebote sind nicht oder nur zu geringen Teilen vorhanden und mehr Lehrer zur Entlastung, können auch nicht eingestellt werden. Der Staat vergibt die Stellen.