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Privatschulen in Österreich Teil 2

Viel Geld für mehr Vertrauen

Die Hoffnung auf bessere Qualität, auf Wertevermittlung, auf das Beste für die Lernenden durch den Besuch einer österreichischen Privatschule hat ihren Preis. Zwischen 1500 und 3000 Euro jährlich liegen die Kosten in der Regel. In Österreich wird den Privatschulen mehr vertraut als den öffentlichen Schulen. So berappen die Eltern fast jedes zehnten Schülers in Österreich das Schulgeld, um ihren Kindern ein Lernen unter Vorzügen zu ermöglichen.

In Österreich wird davon ausgegangen, dass an Privatschulen mehr Disziplin herrscht, der Unterricht besser ist und die Schüler ein bürgerliches Umfeld genießen. Die Lehrpläne unterscheiden sich zwischen öffentlichen und privaten Schulen in Österreich nicht. 15 Prozent der Schüler an allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS) besuchen eine Privatschule in Österreich. Bei den berufsbildenden Schulen liegt die Zahl sogar bei 22 Prozent.

Die Elite lernt im Mozartpark

Die österreichische AHS-Schulzeit lässt sich seit Kurzem auch in Klassenzimmern in bester Lage am Wolfgangsee verbringen – dort hat eine internationale Elite-Privatschule eröffnet. Das jährliche Schulgeld beträgt (ohne Internat) 24.000 Euro. Damit nicht nur Milliardärskinder die Schule besuchen, gibt es Stipendien für überdurchschnittlich begabte Kinder. Wer also Geld oder Hochbegabung mitbringt, kann sich über ein Schulgelände im Park des Mozartdorfs St.Gilgen freuen – eigenes Bootshaus und Ateliers inklusive. Und die Eltern wissen ihre Sprösslinge im Unterricht in englischsprachigen Kleinstklassen.

Das österreichische Bildungssystem

In Österreich gibt es keine Schulpflicht wie in Deutschland, sondern eine Unterrichtspflicht. Diese beginnt für Kinder nach Vollendung des sechsten Lebensjahres und dauert neun Jahre. Auch Hausunterricht ist möglich, wird aber selten in Anspruch genommen. Ansonsten ist der Aufbau des Schulsystems dem deutschen ähnlich. 

Die Volksschule

Die ersten vier Klassenstufen absolvieren Schüler in Österreich in der Volksschule (ähnlich der deutschen Grundschule). Kleinere Schulen legen ihre Klassen zu Mehrstufenklassen zusammen - es gibt auch Schulen, die im gleichzeitigen Unterrichten mehrerer Stufen Vorteile sehen und deshalb die Klassen zusammenlegen. Ab der ersten Klasse wird Englisch unterrichtet. Für Kinder, die die deutsche Sprache nicht beherrschen, gibt es vor der Einschulung spielerische Sprachkurse.


 

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