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Schulabschlüsse in Deutschland

Schulabschlüsse in Deutschland

Schulabschlüsse sind in der heutigen Zeit unabdingbar. Je besser der Abschluss, desto größer die Chancen auf eine gute Stelle und eine gute Bezahlung. Viele Eltern helfen nach, damit ihr Nachwuchs die bestmögliche Bildung erhält.

So investieren viele Eltern beispielsweise in Nachhilfe – und das teilweise schon ab der ersten Klasse. Oder sie schicken ihre Kinder auf eine Privatschule, die mit einem besonderen Konzept, mit kleineren Klassen und motivierteren Lehrern überzeugt. Viele Kinder verfügen schon über einen eigenen Computer, der muss auch bezahlt werden. Dies können sich allerdings nicht alle Familien leisten und doch zeigt sich, dass die Schulabschlüsse im Vergleich zu 1960 deutlich höherwertig geworden sind.

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40 Jahre Bildung in Deutschland

1960 bis 2000 – das ist eine lange Zeit. Da hat auch das deutsche Bildungssystem einige Veränderungen durchlaufen. Noch vor 40 Jahren machten gerade einmal sechs Prozent der gesamten Schüler das Abitur. Im Jahr 2000 hingegen sind es nahezu 37 Prozent. Machte damals die Mehrheit einen Hauptschulabschluss, so sind es im Vergleichsjahr lediglich 26 Prozent. Auch die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss hat sich verändert: 1960 waren 17 Prozent der Schüler ohne einen Abschluss ins Berufsleben gestartet; 2000 nur noch zwischen neun und zehn Prozent.  

Zahlen und Wirklichkeit

Auch wenn die Zahlen von einer steigenden Bildungsbeteiligung sprechen, so sieht die Realität für heutige Schüler oft anders aus: Diejenigen, die keinen Abschluss haben, haben es auf dem Arbeitsmarkt ungleich schwerer als noch vor 40 Jahren. Auch Hauptschüler haben immer größere Probleme, auf dem Stellenmarkt fündig zu werden. Auffällig ist zudem, dass der Anteil der Schüler ohne Schulabschluss sich in einzelnen Bundesländern stärker konzentriert als in anderen: In Nordrhein-Westfalen beispielsweise liegt der Anteil bei sechs Prozent wohingegen in Thüringen mehr als zwölf Prozent der jungen Leute keinen Abschluss haben.

Geschlecht und soziale Herkunft

 Zwei Faktoren sind und bleiben entscheidend beim Bildungserfolg junger Menschen: Geschlecht und soziale Herkunft. 1960 waren es vor allem Mädchen und junge Frauen, die die schlechtere Ausgangsposition und niedrigere Bildungsabschlüsse hatten. Im Jahr 2000 haben sie ihre männlichen Kollegen bereits überholt: Sieben Prozent der Mädchen verpassen den Hauptschulabschluss, bei den Jungen sind es knapp doppelt so viele. 

Soziale und auch nationale Herkunft spielen eine wichtige Rolle bei den Bildungschancen junger Menschen, wie verschiedene Studien schon belegt haben. Deutsche Schüler haben im Vergleich zu gleichaltrigen Schülern mit Migrationshintergrund die höheren Schulabschlüsse. Doch auch die PISA-Studie ergab, dass noch entscheidender die sprachliche Kompetenz und die soziale Herkunft sind.

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