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Privatschulen in Deutschland Teil 3

Die Träger der Privatschulen

Über 80 Prozent der deutschen Privatschulen befinden sich unter kirchlichen Trägern. Über die Hälfte aller Schüler, die in Deutschland eine Privatschule besuchen, tun dies in einer katholischen Einrichtung. Auf Platz zwei folgen die evangelischen Schulen mit 76.500 Schülern, an dritter Stelle knapp dahinter die Waldorfschulen (75.000 Schüler). Die übrigen Privatschüler verteilen sich auf Montessorischulen, Internationale Schulen und Freie Alternativschulen.

Welche Schule und welche Trägerschaft die geeignetste ist, hängt von den Wünschen der Eltern und den Bedürfnissen des Kindes ab. Unabhängig vom Träger müssen sich alle Privatschulen an den staatlichen Lehrplänen orientieren.
So muss beispielsweise das Fach Mathematik unterrichtet werden, die Gestaltung dieses Unterrichts aber bleibt den Privatschulen überlassen. Die Privatschulen sind in den Erziehungs- und Bildungszielen als auch bei der Ausbildung der Lehrer an die Regelungen des Bundeslandes gebunden. Das pädagogische Konzept, das die Privatschule einsetzt, kann nur abgelehnt werden, wenn es dem Geist des Grundgesetzes widerspricht.

Eltern können also eine Schule danach wählen, welches der pädagogischen Konzepte ihnen am meisten zusagt. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Schüler auf Privatschulen bestimmter Träger und  Konzepte – nicht einmal Privatschulen generell – messbar mehr Leistung zeigen, als Schüler staatlicher Schulen.

Das Schulgeld

Die Höhe des Schulgeldes unterscheidet sich je nach Bundesland und Träger erheblich. Entscheidend ist dabei meistens, wie hoch die Schule bezuschusst wird. Die günstigsten Privatschulen sind in der Regel die von kirchlichen Trägern. Einige erheben ein monatliches Schulgeld in Höhe von nur 50 Euro.

Bei privaten allgemeinbildenden Schulen in freier Trägerschaft ist mit monatlich 300 bis 400 Euro zu rechnen – und das auch nur, wenn es staatliche Zuschüsse gibt. Denn Privatschulen, die sich komplett selbst finanzieren, verlangen je nach Leistungsumfang bis zu 800 Euro monatlich. Viele Privatschulen machen jedoch zunehmend die Höhe des Schulgeldes vom Einkommen der Eltern abhängig.


 

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