Norbert Handwerk, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Waldorfschulen (LAG) in Hessen, gibt als einen Grund an, dass sich die Entscheidung der Eltern für eine Privatschule mehr aus der Enttäuschung über das staatliche Schulsystem ergibt, denn aus einer Entscheidung für ein besonderes pädagogisches Konzept. Waldorfschulen sind hingegen Elterngründungen und von Eltern getragen, die sich bewusst für diese Methode entschieden haben.
Die Waldorfpädagogik zeichnet sich ihr Menschenbild aus: Das Individuum zu fördern bedeutet, die Einzigartigkeit anzunehmen und ihm zu helfen, sich selbst zu entwickeln. Dabei spielen praktische und künstlerische Elemente eine große Rolle. Noten werden an Waldorfschulen hingegen nicht vergeben und sitzenbleiben kann auch kein Schüler.
Wie an den meisten Privatschulen fällt auch an den Waldorfschulen ein Schulgeld an, allerdings liegt es bei durchschnittlich 175 Euro und auch Eltern, die dies nicht aufbringen können, dürfen ihre Kinder auf die Waldorfschule schicken, da andere Eltern zahlen freiwillig mehr und somit für einen Ausgleich sorgen.