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Nur wenige Familien können sich Privatschulen leisten

Eine neue Studie belegt: Für die meisten Familien in Deutschland ist das Schulgeld für eine Privatschule zu hoch. Die Waldorfschulen in Baden-Württemberg verlangen deshalb höhere Landeszuschüsse.

Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Waldorfschulen in Baden-Württemberg hat das Steinbeis-Transferzentrum mit einem Gutachten beauftragt, zu den „Grenzen der Belastbarkeit privater Haushalte mit Schulgeld". Auslöser war ein Beschluss des Verwaltungsgerichtshofs in Baden-Württemberg von 2005, der ein Schulgeld von 120 Euro im Monat als zumutbar ansieht.

Das Ergebnis der Studie widerlegt diesen Beschluss: Die Hälfte aller Elternpaare und sogar über 80 Prozent der Alleinerziehenden könne ihre Kinder aus finanziellen Gründen nicht auf eine Privatschule schicken. So müssten Paare mit zwei Kindern mindestens 3600 Euro netto im Monat verdienen, um für beide Kinder das Schulgeld für eine Privatschule aufzubringen. Alleinerziehende bräuchten mindestens 2600 Euro im Monat.

Stellvertretend für alle Waldorfschulen in Baden-Württemberg klagt jetzt die Rudolf-Steiner-Schule in Nürtingen gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichtshofs: Das hohe Schulgeld verstoße gegen das Sonderungsverbot des Grundgesetzes, denn so sei die Schulwahl nicht frei, sondern abhängig vom Einkommen der Eltern.

18.08.08
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