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Privatschulen: Ein Blick nach Spanien

Überall wird von einem Boom der Privatschulen gesprochen – so auch in Spanien. Doch wie vielerorts wird auch in Spanien diese Entwicklung nicht von allen begrüßt. Wie sieht es denn konkret aus mit den öffentlichen und privaten Schulen?

Die Schulsuche gestaltet sich in Spanien zunehmend schwieriger: Viele einstige Stadtteilschulen haben den Betrieb eingestellt, dafür machen überall neue Privatschulen auf. Die Stadtteilschulen waren und sind Orte, an denen Schüler aus unterschiedlichen sozialen Schichten zusammen lernen.

Viele der Privatschulen sind in katholischer Trägerschaft oder werden von privaten Unternehmen getragen. Wer sein Kind beispielsweise nicht auf eine konfessionelle Privatschule schicken will, hat es gar nicht so leicht, einen Ersatz zu finden, beziehungsweise an einer öffentlichen Schule einen Platz zu erhalten: Manchmal bekommt mehr als eine ganze Schulklasse an einer öffentlichen Schule keinen Schulplatz.

Privatschulen in Spanien

Lehrer werden auch an den Privatschulen von den spanischen Behörden bezahlt, wobei ihre Gehälter niedriger sind als die ihrer Kollegen an öffentlichen Schulen, so dass es für den Staat kostengünstiger ist, Privatschulen zu subventionieren. Vorteil der privaten Schulen ist die zumeist bessere Ausstattung mit Hallenbädern, Sportplätzen und interessanten Angeboten wie Klassenfahrten, Mittagessen und Nachmittagsangebote, was wiederum berufstätigen Eltern entgegenkommt.

In und um Madrid gehen schon rund zwei Drittel aller Schüler auf eine Privatschule. Wobei an den staatlich subventionierten Privatschulen ein Schulgeld verboten ist, bitten viele Einrichtungen um sogenannte freiwillige Spenden. Damit werden an diesen Privatschulen Schüler aus einkommensschwächeren Familien meistens nicht aufgenommen; die Folge ist eine soziale Auslese.

15.10.09
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