Die Landesregierung hat in der Koalitionsvereinbarung von 2006 versprochen, die finanzielle Unterstützung der Privatschulen im Laufe der Legislaturperiode nach und nach anzuheben. Die Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen (AGFS) kritisiert nun, dass dies nicht geschehen und auch gemäß des vorliegenden Haushaltsentwurfs für die Jahre 2010 und 2011 nicht zu erwarten sei.
Die AFGS fordert einen Zuschuss für Privatschulen von 80 Prozent der Kosten pro Schüler, die staatliche Schulen der vergleichbaren Schulform für einen Schüler erhalten. Allerdings hat die AFGS berechnet, wie SWR.de berichtet, die Zuschüsse für private Gymnasien von 79 Prozent im Jahr 2006 auf rund 68 Prozent in den kommenden drei Jahren sinke.
Kultusminister Helmut Rau (CDU) jedoch führt an, dass die finanzielle Unterstützung der Privatschulen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen sei. Im Jahr 2009 beispielsweise wurden 595 Millionen gezahlt, vorher waren es 559,59 Millionen Euro. So hätte die Koalitionsvereinbarung auch vorgesehen, dass die Zuschüsse nur bei sinkenden Schülerzahlen auf dem damaligen Niveau geblieben wären. Da die Schülerzahlen aber gestiegen seien, haben sich auch die Förderbeträge pro Schüler erhöht.