Kinder sollen die Möglichkeit haben, eigenes Interesse und eigene Bedürfnisse zu entwickeln und zu verfolgen. Doch ein strikter Lehr- und Zeitplan der Regelschulen lässt nicht viel Platz für Spontanität. Schüler und selbst Lehrer sollen auf reformpädagogischen Schulen mehr Möglichkeiten zur Mitwirkung haben. Ein Kritikpunkt bei Regelschulen stellen häufig auch die Notenvergabe und die Versetzung dar. Dieser früh einsetzende Leistungsvergleich schüre Konkurrenzverhalten, so die Kritiker. Somit wird die Ausbildung von sozialen Fähigkeiten wie Toleranz, Kooperation und Solidarität erschwert.
Reformpädagogische Konzepte bemühen sich meistens um gemeinschaftliches Erleben. Hierbei soll ein gesundes realistisches Selbstwertgefühl aufgebaut und Toleranz für Mitmenschen geschaffen werden. Auch die Klassenbildung nach Alter ist bei Reformschulen nicht unbedingt Normalität. Das soziale Leben wird durch diese Einteilung oft eingeschränkt. In reformpädagogischen Schulen ist diese Trennung in der Regel aufgehoben. Denn: Jüngere können viel von Älteren lernen und umgekehrt.